Aid by Trade Foundation veröffentlicht neuen Verifizierungsbericht

22.07.2020

Zum neunten Mal veröffentlicht die AbTF den jährlichen aggregierten Verifizierungsbericht. Auch für das Jahr 2019 steht die AbTF damit für Transparenz und macht die Einhaltung des CmiA-Standards durch die Baumwollgesellschaften der interessierten Öffentlichkeit zugänglich.

Im Verlauf des Jahres 2019 stieg die Anzahl der CmiA verifizierten Partner auf 24 Baumwollgesellschaften an. Damit wird CmiA verifizierte Baumwolle nunmehr in 11 Ländern Sub-Sahara Afrikas angebaut. Die im CmiA Standard geschulten und unabhängig agierenden Verifizierungsunternehmen Africert und EcoCert prüften die Erfüllung der CmiA Ausschluss- und Nachhaltigkeitskriterien.

Für zwei Partner mussten Verifizierungen das zweite Mal in Folge wegen der kritischen Sicherheitslage vor Ort und somit auch ihre Partnerschaften ausgesetzt werden. Sobald Verifizierungsmissionen wieder durchgeführt werden können, ist beabsichtigt, sie erneut in das Programm aufzunehmen, denn regelmäßige Verifizierungen sind integraler Bestandteil des CmiA Standards.

CmiA-Verifizierungen befassen sich mit dem Baumwollanbau auf dem Feld und der Arbeit in Entkörnungsanlagen. Verifizierungen auf Feldebene im Jahr 2019 zeichnen ein überwiegend positives Bild. Alle Baumwollgesellschaften erzielten das bestmögliche Niveau in der Entlohnung von Bauern. Weiterhin Verbesserungsbedarf besteht bei Maßnahmen zum Gesundheits- sowie Pflanzenschutz. Auf der Ebene der Entkörnungsanlagen gilt: Bestmögliche Bewertungen dominieren. Fast alle 2019 verifizierten Entkörnungsanlagen erfüllen höchste Ansprüche in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften sowie geltenden Unternehmensstandards. Alle Mitarbeiter wurden fristgerecht und dem Arbeitspensum entsprechend entlohnt. Für die Mehrheit der Baumwollgesellschaften fordert CmiA weitere Anstrengungen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, um höchsten Ansprüchen zu genügen. Alle Baumwollgesellschaften verfügen inzwischen über Umweltmanagementpläne und setzen diese in weiten Teilen erfolgreich um. Baumwollproduzenten, Arbeiter und Umwelt profitieren.

In der Saison 2018/19 bauten rund 900.000 CmiA-Baumwollproduzenten Baumwolle auf ca. 1,6 Millionen Hektar Land an. Sie produzierten ein Gesamtvolumen von ca. 1,4 Millionen Tonnen Roh-Baumwolle, die an insgesamt 60 nach den CmiA Kriterien verifizierte Entkörnungsanlagen geliefert wurden. Die Baumwollgesellschaften beschäftigten wiederum rund 1.300 Festangestellte und mehr als 8.300 Saisonarbeiterinnen und -arbeiter und produzierten insgesamt ca. 593.000 Millionen Tonnen entkörnte Baumwolle.

Schulungen für Bauern sind der Schlüssel zum Erfolg, um die Umsetzung des CmiA-Standards auf Feldebene und damit eine nachhaltige Entwicklung zu erzielen. Zu den regelmäßigen Themen im Trainingsplan gehören alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und soziale Fragen. In der Saison 2018/19 besuchten mehr als 1.878.000 Teilnehmer*innen Schulungen, die von CmiA-verifizierten Baumwollgesellschaften angeboten wurden. Knapp 17% davon waren Frauen, insgesamt liegt der Frauenanteil an der Gesamtzahl der CmiA Baumwollproduzenten bzw. -produzentinnen bei 18%.

Hier geht es zum neuen Verifizierungsbericht.

Über die Aid by Trade Foundation & Cotton made in Africa (CmiA)
Cotton made in Africa (CmiA) ist ein international anerkanntes Siegel für nachhaltig produzierte Baumwolle aus Afrika und wurde im Jahr 2005 gegründet. Träger der Initiative ist die Aid by Trade Foundation (ABTF) mit Sitz in Hamburg. Statt Spenden wird durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, um die Lebensbedingungen von Baumwollbauern und deren Familien in Subsahara-Afrika zu verbessern sowie die Umwelt zu schützen. 125 Millionen Textilien trugen 2019 das Cotton made in Africa-Label.

Pressekontakt Cotton made in Africa
Tina Stridde
Tel.: +49 40 2576 75512
Mail: tina.stridde@abt-foundation.org

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