Cotton made in Africa trifft Partner in Afrika

28.06.2022

Nachdem die anhaltende Covid-19-Pandemie viele persönliche Treffen mit unseren Partnern weltweit unterbunden hat, konnte unser Team kürzlich erneut in die afrikanischen Projektregionen reisen. Nach vielen digitalen Treffen war die Freude allseits groß sich wieder persönlich zu sehen. Im Gepäck waren zahlreiche neue Projekte, die wir gemeinsam mit unseren Partnern besuchen und diskutieren wollten. Erste Station war Kamerun, um sich vor Ort einen Überblick über die gemeinsam mit der lokalen Baumwollgesellschaft Sodecoton geförderten Gemeinschaftsprojekte in den baumwollanbauenden Dörfern zu verschaffen. Neben dem Besuch eines Gesundheitszentrums und neu errichteten Schulgebäuden standen Treffen mit Bauernkooperativen auf der Agenda. Anschließend ging es nach Kenia zur Auditoren-Schulung, gefolgt von einem Meeting in Südafrika zur weiteren Verbesserung des Datenmanagements der Verifizierungsergebnisse.

Auftakt der Reise quer durch Afrika war Kamerun. Nach einem erfolgreichen Treffen mit Vertretern der CmiA verifizierten Baumwollgesellschaft Sodecoton in Garoua machten wir uns gemeinsam mit unserem Partner auf die Reise ins ländliche Kamerun. Zunächst ging es in die Dörfer Badjouma, Héri und Bouba Djara. Dort wurden zwei Schulprojekte sowie ein Gesundheitszentrum mit Entbindungsstation besichtigt. Beide Themen sind zentrale Anliegen von Cotton made in Africa im Rahmen des CmiA Community Kooperationsprogramms, um die Dorfgemeinschaften im ländlichen Afrika über den nachhaltigen Baumwollanbau hinaus zu unterstützen. Während das neu errichtete und gut ausgestattete Gesundheitszentrum mit Krankenpfleger und kleiner Apotheke einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Projektgebieten leisten soll, dient die Errichtung der Schulgebäude inklusive sanitärer Anlagen dazu, Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen, der oftmals aufgrund großer Entfernungen oder mangelnder Infrastruktur nicht möglich ist. Abgerundet wurden die Besuche in den Dörfern von einem intensiven Austausch mit den Dorfgemeinschaften.

Das Thema der finanziellen Unabhängigkeit und die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Kleinbauern ist ein Schlüsselthema für Cotton made in Africa. Aus diesem Grund ging es anschließend weiter nach N’Djuré und Pintchoumba, um dort Cotton made in Africa-Bauern, die sich zu einer Farmerkooperative zusammengeschlossen haben, sowie eine Mikrofinanz-Einrichtung zu besuchen. Beide Initiativen bieten wichtigen Hilfestellungen für die Verbesserung der Arbeits-und Lebensbedingungen der lokalen Bauern. Während das von der Farmerkooperative errichtete Getreidelager gerne von den Farmern der näheren Umgebung genutzt wird und so für die Ernährungs- und finanzielle Sicherheit bei steigenden Getreidepreisen sorgt, vergibt die Mikrofinanzeinrichtung hauptsächlich Kredite für landwirtschaftliche Investitionen an ihre Mitglieder. Gegründet wurde sie von mehreren Bauerngruppen, kommt so den Bauern der Gegend direkt zu Gute und zählt bereits heute 12.000 Kunden – überwiegend Bauern – die über ein eigenes Konto verfügen.

Wir danken Sodecoton für die Gastfreundlichkeit sowie die inspirierenden Treffen mit den Dorfgemeinschaften und freuen uns über das gemeinsame Engagement vor Ort und die vielen erfolgreich umgesetzten Projekte.

Im Auftrag der Verifizierung: Auditoren-Schulung mit AfriCert in Kenia sowie Treffen zum verbesserten Datenmanagement mit Vera Solutions in Südafrika

Die regelmäßige Verifizierung der Arbeit unserer Partner auf dem Baumwollfeld und in der Entkörnungsanlage bildet das Herzstück der Cotton made in Africa Standards, um sicherzustellen, dass die Anforderungen von CmiA ordnungsgemäß eingehalten werden. Unerlässlich ist dafür ein regelmäßiger Austausch mit den unabhängigen Auditoren vor Ort, um sie für Neuerungen im System zu sensibilisieren. Aus diesem Grund führte das CmiA-Verifizierungsmanagement dieses Jahr eine eintägige Schulung für Auditoren in Kenia durch. Ziel des Workshops war es, neuen Auditoren von AfriCert den CmiA Standard Vol. 4 vorzustellen und bestehende Auditoren weiter zu schulen, damit unsere Standardanforderungen gut verstanden und korrekt verifiziert werden.

In einer hybriden Veranstaltung nahmen insgesamt 13 Auditoren teil. Die Themenliste des Workshops war lang: Neben der Vorstellung des neuen CmiA Assurance Manuals und der CmiA Appeals Procedure wurden die Auditoren in die Assurance Plattform eingeführt, die Auditoren dafür nutzen können, ihre Auditberichte digital zu verfassen.

Für eine sinnvolle Weiterentwicklung und stetige Verbesserung unserer Prozesse wurde auch eine Feedbackrunde zu den bisher durchgeführten Audits unter dem neuen CmiA Standard Vol. 4 durchgeführt. Die Entwicklung eines Offline Data Collection Tools, einer App, die den Auditprozess vereinfachen soll, wurde durch den Austausch und Input der Teilnehmenden vorangetrieben und kann nun noch besser auf die Bedürfnisse der Auditoren zugeschnitten werden. So diente der Wissensaustausch während des Trainings nicht nur den Auditoren, sondern hilft auch dem Verifizierungsmanagement von CmiA bei der stetigen Verbesserung und Weiterentwicklung der Prozesse und der Standards. Wir danken dem Team von AfriCert für den erfolgreichen Workshop und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Daran anknüpfend ging es weiter nach Südafrika, um dort das Team von Vera Solutions zu treffen, ein Unternehmen für cloudbasierte und mobile Lösungen. Die Zusammenarbeit besteht bereits seit mehr als vier Jahren und ermöglicht uns Daten und Auswertungen unserer Arbeit digital zu erfassen und damit die Qualität der Verifizierungen und Überprüfungen deutlich zu erhöhen. Ziel des Workshops war es nun zu erarbeiten, wie die Auditoren während ihrer Auditierungsmissionen mit Offline-Formaten unterstützt werden können, da die Verifizierungen oftmals in den entlegensten Gebieten des ländlichen Afrikas stattfinden.

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